Theatersaal JCK, ul. Bankowa 28/30 19.00 Uhr„Kondensmilch – über die Kindheit in den 90. Jahren“, Regie Agata Biziuk, ANALOG COLLECTIVE Text und Regie: Agata Biziuk Darsteller: Malwina Czekaj, Izabela Zachowicz, Rafał Derkacz, Miłosz Konieczny, Marek Zimakiewicz Produktion: Analog Collective Die 1990er Jahre: das erste Jahrzehnt der Freiheit, des Neuen, eine hektische Zeit des Wandels, der großen Probleme und der Herausforderungen der Transformation. Wundertäter, Tür-zu-Tür-Verkäufer und Fernsehquize. Es war auch eine Zeit der Chancen – eine kam je eineMillion Fälle. Gelegenheiten für einen Neuanfang. In dieser Zeit mussten Rafał, Miłosz, Malwina, Marek und Iza erwachsen werden und ihre Individualität entdecken. „Kondensmilch“ vereint wie durch ein Brennglas die größten Kuriositäten des polnischen Transformationsdurchbruchs. Auf der einen Seite die Freude am Westen, auf der anderen die Hilflosigkeit unserer Gesellschaft gegenüber den uns gegebenen Möglichkeiten. Die Filmemacher tauchen ein in die süßen und bitteren Erinnerungen, die einst ihre Realität erfüllten. Es ist eine persönliche Geschichte im Schatten von Hoffnung, Unsicherheit und umstrittenen Erziehungsmethoden. Die Schauspieler sprechen über die Figuren ihrer Eltern, die im Gegensatz zur Generation Y das Erwachsensein mit einem festen Job, der Gründung einer Familie und dem Bedürfnis nach Stabilität verbanden. Bedeutet neu auch besser? Oder hat sich gar nichts geändert und wir wiederholen ständig die Fehler unserer Vorfahren? Mit Exponaten aus der Kindheit balanciert die Schau zwischen Ausstellung und Dokumentation. Sie nimmt uns mit auf eine Reise durch die Zeit und konfrontiert uns mit dem, was uns geprägt hat. Dauer: 90 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

JCK Muflon, ul. Cieplicka 172 16.30 Uhr „Ein Leben in Takt“Regie Ingo Putz, Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau GmbH / Deutschland Ein Monolog für eine Schauspielerin und zwei Schlagzeuge von Cédric Chapuis Aus dem Französischen von Eugénie Verbeurgt Schauspiel und Kostüm: Martha Pohla Regie: Ingo Putz Dramaturgie: Malte Lutz Adrien Lepage ist alles andere als dumm oder zurückgeblieben. Irgendwo zwischen Forrest Gump und Billy Elliot lebt dieses begabte Kind seine Leidenschaft für das Schlagzeugspielen aus. Mit rührender Naivität betrachtet er sein Leben, das für ihn nur aus Rhythmus und Wunder besteht. Seinen Mitmenschen wiederum erscheint er fremd, vor allem seiner Familie. Mit überschwänglicher Begeisterung erzählt die Figur die Geschichte einer außergewöhnlichen Passion – lustig, verstörend und tief bewegend. Das französische Erfolgsstück „Uneviesurmesure“ von Cédric Chapuis wurde bereits über tausendmal in Frankreich, Belgien, England und Deutschland gezeigt und war u. a. für den Theaterpreis Prix Molière nominiert.

Cyprian-Kamil Norwid-Theater in Jelenia Góra, AlejaWojska Polskiego 38 18.00 Uhr „Wie ich meinen Vater nicht getötet habe und wie sehr ich es bereue“, Text und Regie Mateusz Pakuła, Żeromski-Theater in Kielce / Theater Łaźnia Nowa Bühnentext und Regie– Mateusz Pakuła Adaption und Regie– Mateusz Pakuła Bühnenbild und Kostüme – Justyna Elminowska Musik –Zuzanna Skolias, Antonis Skolias, Marcin Pakuła Gesang –Zuzanna Skolias Licht – Paulina Góral Video: Olga Balowska Darsteller: Jan Jurkowski, Szymon Mysłakowski, Andrzej Plata, Wojciech Niemczyk, Marcin Pakuła Produktion: Żeromski-Theater in Kielce / Theater Łaźnia Nowa Wenn Sie mindestens einmal vor Hilflosigkeit geheult haben, ein Arzt Sie in der dritten Person angesprochen hat und ein Priester Ihnen wiederholt gesagt hat, dass Leiden adelt, dann dürfen Sie diese Aufführung nicht verpassen! „Wie ich meinen Vater nicht getötet habe und wie sehr ich es bereue“ ist eine Adaption des gefeierten Buches von Mateusz Pakuła, Dramatiker und Theaterregisseur, der dem Publikum durch Stücke wie „Lem vs. P. K. Dick“, „Pluto p-Brane“ und„Walfischthe Globe“ bekannt ist. Es ist eine persönliche Geschichte über den Sterbeprozess seines an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankten Vaters, aber auch eine Geschichte der Hilflosigkeit und Wut auf die Institutionen des Staates, des Gesundheitswesens und der Kirche, die den Kranken zusätzliches Leid zufügen. „Das Mitsterben“, über das MateuszPakuła schrieb, ist keine isolierte Erfahrung. Tausende von Menschen in ganz Polen, die nicht über ihr eigenes Schicksal entscheiden können und deren Angehörige in ihren Rechten eingeschränkt sind, stehen ihr mit Hilflosigkeit, Wut und Zorn gegenüber. Es ist ein Schrei nach Euthanasie in Momenten unermesslichen Leids. Doch wer glaubt, eine traurige Geschichte auf der Bühne zu sehen, der irrt, denn der Aufführung wird es nicht an Groteske und Komik fehlen, die allen Stücken von Pakuła so eigen sind. Das Bühnenbuch basiert auf dem gleichnamigen Buch von Mateusz Pakuła, das vom VerlagNisza veröffentlicht wurde. Ein Fragment des Gedichts „Wenn ich sterbe, lieber Sohn“ von Fernando Pessoa, übersetzt von Gabriel Borowski, wurde in der Aufführung zitiert. Dauer: 120 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

Theatersaal JCK, ul. Bankowa 28/30 20.15 Uhr„Klub der anonymen Schauspieler und Andere“, Regie Rafał Derkacz Klub der anonymen Schauspieler Regie: Rafał Derkacz Text: Anna Domalewska Darsteller: Michał J. Bajor, Krzysztof Satała, Jan Kowalewski Drei Schauspieler. Unterschiedliche. Jeder träumt von der gleichen Sache – der beste Schauspieler zu sein. Sie nehmen die Herausforderung an und stellen sich diesem Wettbewerb. Sie üben nach besten Kräften, nutzen alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel. Und was nun? Was bedeutet das überhaupt und wer vergibt die Medaillen in diesem Bereich? Das Publikum? Die Kritiker? Wir selbst? Ist das Bedürfnis, auf der Bühne aufzutreten, nur ein Akt der Eitelkeit, oder ist es ein tiefes Bedürfnis, verstanden zu werden? Ein Bedürfnis, das jeder von uns verspürt, unabhängig von der gewählten beruflichen Laufbahn. Unterscheidet sich der Beruf des Künstlers so sehr von anderen Berufen? Und muss die zeitgenössische Kunst „engagiert“ sein, wichtige Fragen stellen und beantworten? Oder ist das einfache Bedürfnis eines Kindes, Spaß zu haben, völlig ausreichend, um Kunst zu schaffen? Wir wissen es nicht. Viele Fragen, wenig Antworten. Vielleicht wird das Publikum die Antworten auf diese Fragen finden können. Oder auch nicht. Schließlich ist es ja nur Theater... Dauer: 60 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

JCK Muflon, ul. Cieplicka 172 17.00 Uhr „Der Held der tausend Biomarker“ Regie Piotr Michalczuk, Künstlerisches Kollektiv C L O S E R Bühenbild und Projektionen: Agata Konarska Regie, Musik: Piotr Michalczuk Produktion: Paweł Bernadowski Lichtregie: Filip Niżyński Darsteller: Agata Konarskaund Piotr Michalczuk „Held der tausend Biomarker“.Das Stück erzählt die Geschichte von Bryan Johnson, einem amerikanischen Impresario, der beschlossen hat, jede Sekunde seines Lebens einem einzigen Ziel unterzuordnen – den Alterungsprozess in seinem Körper so weit wie möglich zu verlangsamen. Diese Entmündigung zugunsten eines von außen angelegten medizinischen Protokolls definiert grundlegende Konzepte des menschlichen Lebens neu – wie den freien Willen, die Berufung und das Streben nach Glück. Angesichts der dramatischen Umstände in seinem Privatleben, die Johnson zu dieser Entscheidung veranlasst haben, und der Tatsache, dass er sein Protokoll kostenlos im Internet verbreitet, verkörpert er den archetypischen Helden, der auf seiner messianischen Suche die verknöcherte Weltordnung verlässt, um sich auf die Suche nach dem goldenen Vlies, in diesem Fall dem Jungbrunnen, zu begeben. Gefangen in einem Labyrinth aus mathematischen Choreografien, die seinen Körper gnadenlos fesseln, erzählt er von seiner Mission. Die Künstler polemisieren mit den in den Medien dargestellten Beweggründen von Bryan, indem sie sich der Ausdrucksmittel des plastischen Theaters bedienen, das auf die Ästhetik des Post-Internets und des Post-Humanismus verweist. Dauer: 60 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

Cyprian-Kamil Norwid-Theater in Jelenia Góra, Aleja Wojska Polskiego 38 18.30 Uhr„Ich bin vor Glück gestorben “Regie Marcin Herich, Theater A Part Bühnenbuch, Regie, Choreographie, Licht: Marcin Herich Zusammenarbeit an Kostümen und Choreografie: das Team Zusammenarbeit am Arrangement von Raum und Bühnenbild: Cezary Kruszyna Bearbeitung und Text des Vortrags: Natalia Kruszyna Darsteller: Alina Bachara, Daniel Dyniszuk, Katarzyna Gogacz, Grzegorz Król, Cezary Kruszyna, Natalia Kruszyna, Zuzanna Łapka, Krystyna Szymura, Karolina Wosz Musik: Ludwik van Beethoven, Marlene Dietrich, Jeremy Healy, Janis Joplin, Camille Saint-Saëns, Ryūichi Sakamoto, Arnold Schönberg, Mischa Spoliansky, Richard Strauss, The Art of Noise Die Aufführung mit dem Titel „Ich bin vor Glück gestorben“ ist eine weitere in einer Reihe von Produktionen des Theaters A Part, die von der Geschichte und dem Geist des Ortes inspiriert sind, an dem Marcin Herich und sein Ensemble in Kattowitz täglich arbeiten, sowie von der Ästhetik und den Konventionen des künstlerischen Kabaretts der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In den heutigen Räumlichkeiten des Theaters A Part befand sich zwischen 1907 und 1915 eines der ersten Stummfilmkinos in Kattowitz und zwischen 1940 und 1944 das deutsche Kabarett Künstlerspiele betrieben wurde. Abgesehen von einigen auf Postkarten überlieferten Fotografien des Kabaretts und Informationen über die Vorstellungszeiten in der deutschen Presse sind keine weiteren Spuren dieses Varietés erhalten geblieben. Wir wissen nichts über das Programm oder die Art der Vorstellungen, die dort stattfanden. Unser Wissen über derartige Veranstaltungen in anderen Städten Europas zu jener Zeit und die anhaltende Präsenz des Zeitgeistes führen jedoch dazu, dass wir in den aufeinanderfolgenden Aufführungen der quasi Kabarett-Reihe, die einen separaten Strang in der Arbeit von A Part darstellt, eine Art geistige Archäologie betreiben und die kabarettistischen „Nummern“ unserer künstlerischen Vorfahren fiktiv rekonstruieren, indem wir sie mit der Zeitgemäßheit und dem Stil der Aufführungen des A Part Theaters vermischen. Bislang wurden drei Aufführungen der Strömung produziert: „Künstlerspiele. Szenen aus dem Großen Krieg“ (2014), „Im Dschungel der Geschichte. Varieté“ (2015) und „Die letzten Tage der Menschheit“ nach Karl Kraus (2018), mit Musik des berühmten Brecht'schen Musikkabaretts The Tiger Lillies. Das Stück ist keine Biografie von Berber. Die Worte „Leben und Tod“, die im Untertitel auftauchen, beziehen sich auf die beiden gegensätzlichen Elemente, die mit wahnsinniger Intensität im Schicksal der Künstler jener Zeit verwoben sind und auf der Kippe stehen wie die Künstler der Blumenkinderzeit und die verfluchten Dichter fünfzig Jahre später. Anita Berber und ihr Schicksal ist eine der deutlichsten Manifestationen des „Lebens als Kunstwerk“– eines der Ideale der Avantgarde. Anita Berber ist heute vor allem als „Nackttänzerin“bekannt. Ihr Werk, das sich auch durch Nacktheit auf der Bühne manifestiert, befasst sich mit den Härten und der Dunkelheit der Existenz. Berber sagte: „Ich tanze den Tod, die Krankheit, die Fehlgeburt, die Syphilis, den Wahnsinn, das Sterben, die Gebrechlichkeit, den Selbstmord“. Aus dieser Spannung heraus entstand eine neue, verstörende, bis ins Innerste wirkliche Kunst. Aus der Sicht der zeitgenössischen Kunst kann man sagen, dass Berber die Vorläuferin und die Patin der zeitgenössischen körperlichen Performance war und ist. Dauer: 60 Min. Freigegeben ab 18Jahren

Theatersaal JCK, ul. Bankowa 28/30 20.00 Uhr „Wahrheit nicht für einen Groschen“ Regie Jakub Jakubiec/Jan Łuć, Theater Bez Kontekstu Bühnenbuch und Regie: Jakub Jakubiec / Jan Łuć Dramaturgie: Jan Łuć Tonregie: Piotr Klauza Lichtregie: Szymon Stęchły Video: Jakub Dylewski / Paweł Banaszczyk Visuals: Adrianna Urbańska Produktion: Marta Stefaniak Darsteller: Oliwia Adamowicz, Jakub Jakubiec, Monika Markowska, Kirył Pietruczuk, Jakub Sierenberg, Hubert Sycz, Bogumiła Trzeciakowska Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen eines Fernsehsenders in einer Zeit, in der Informationen zum wichtigsten Gut geworden sind, noch vor Öl, Waffen und Strom. Nach dem Machtwechsel steht das Team von RzeczowaTV vor einem neuen Geschäft und muss die Regeln des Studios zwischen Unterhaltung und Politik überdenken. - wie man sich gegenseitig anspricht und von wem man sich abwendet - mit wem man halten und was man für sich behalten soll - wie man für sich selbst kämpft um mit niemand offen zu streiten. Jeder hat seine eigene Strategie und spielt ein Spiel, bei dem sich die Regeln im Laufe des Spiels zu ändern scheinen. Es ist unmöglich, genau zu wissen, was Realität ist und was nur ein bearbeitbares Narrativ ist. In diesem Machtspiel gibt es keine Seiten, sondern nur Perspektiven. Betrachter! Fragen Sie sich: welche ist die echte? Diejenige, die die Macht hat? Aber was ist Macht? Nur ein Wunsch, der von jemand erfüllt wird? Ein BOSS? der sie uns gegenüber mit seiner Herrschaft über uns legitimiert? Er? GOTT? Er und unsere Abhängigkeit von ihm schaffen die Illusion, dass wir selbst die Kontrolle über jemand anderen erlangen. Eine Kette der Kontrolle. Eine Kette von Abhängigkeiten. Dauer: 90 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

JCK Muflon, ul. Cieplicka 172 16.30 Uhr„Gebet unter dem wundertätigen Mosaik in der Selbst-Pfarrkirche“RegieAga BłaszczakVerein PPLverse, Kreative Personen: Malwina Czekaj Bühnenbuch, Regie, Video: Aga Błaszczak Musik, Sound-Design: Rafał Ryterski Licht: Filip Niżyński Darsteller: Malwina Czekaj göttliche Person, menschliche Person, Geschlecht, Identität Die Performance ist eine Art introspektives Gespräch zwischen der Heroischen Person und der Göttlichen Person, in dem es um Fragen des Glaubens, der Identität, des Geschlechts und der Sexualität geht. Die Heroische Person kämpft mit inneren Konflikten bezüglich ihrer Sexualität und ihrem Geschlecht in einem religiösen Kontext. Und was sagt die Göttliche Person dazu? Ausgangspunkt dieses Bühnenereignisses ist die Fluidität von Identität und die Infragestellung des traditionellen, stereotypen Verständnisses davon. Wir sind auch davon ausgegangen, dass Geschlecht, Identität oder Orientierung nicht nur performativ sind, sondern auch bewusst manipuliert und neu definiert werden können. Während der Arbeit haben wir ein kollektives Arbeitsmodell gewählt, das auch eine Erkundung der fließenden Rollen im kreativen Prozess darstellt, indem es mit dem traditionellen, rein hierarchischen und patriarchalischen Arbeitssystem in Film und Theater bricht. Dauer: 60 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

Cyprian-Kamil Norwid-Theater in Jelenia Góra, AlejaWojska Polskiego 38 18.00 Uhr„NUO“Regie Theater Porywacze Ciał Bühnenbuch und Regie: Theater Porywacze Ciał Musik: Natalia Natsq Markowska Lied: Katarzyna Pawłowska Bühnendarsteller: Katarzyna Pawłowska, Halina Soja, Martyna Czerw, Hela Dys, Paweł Federowicz Technik: Franciszek Niemczewski (Studenten des Schauspielstudios der Persönlichkeit des Theaters Porywacze Ciał bei FREDRO vom Fredro-Theater in Gnesen, Teilnehmer des regelmäßig stattfindenden Workshops von Katarzyna Pawłowska.) Technik: Franciszek Niemczewski Technik und künstlerische Beratung: Mitbegründer, Darsteller und Regisseur des Theaters Porywacze Ciał Maciej Adamczyk Filmdarsteller: Halina Soja, Begründer des Zentrums SAMADHI (Jola und Dariusz Wesołowski), Martyna Czerw, Marianna Jastrząb, Anastazja Saszan Marciniak, Zofia Owczarek, Jeremi Rekiel, Paweł Federowicz, Maciej Adamczyk, Jakub Mróz, projektsuknia.pl/ Żaneta Siekierska, Łukasz Buhl HAIR STUDIO/ Łukasz Buhl, Ewa Kijuć, Hela Dys, Aleksandra Grabowska-Szych, Artur Szych, Maria Komar, Halszka Różalska, Karolina Jaroszewska, Filip Rutkowski „NUO“ ist die jüngste Performance des Theaters Porywacze Ciał; die Umkehrung des Wortes „OUN“, das polnische Abkürzung für das PERIPHERE NERVENSYSTEM ist und Titel der Performance von 2007 war, in dem die Schauspielerin mit dem Publikum interagierte, indem sie Objekte aus einer vorbereiteten Installation benutzte. Die Schauspielerin beeinflusste die Handlungen des Publikums, das sie selbst manipulieren durfte, aber es war das Publikum, das gemeinsam die Grenzen des Stücks bestimmte. Damals war die Szenografie der Boden, der den Bühnenraum ausfüllte. Ein integraler Bestandteil von „NUO“ ist ein von Blanka Kęstowicz geschaffener Film, in dem die Figur hauptsächlich im Freien auftritt. In „NUO“ beschloss die Schauspielerin, den geschaffenen Theaterraum zu verlassen und sich von der Naturlandschaft der Stoppelfelder, der Wiesen und der Landschaft des Ślęża-Gebirges in ihrer Nähe inspirieren zu lassen. Sie beschloss, unter anderem mit Steinen, Grillen und der Sonne in Dialog zu treten und ihr inneres Kind wiederzuentdecken, das Freude am improvisierten Spiel hat. Dennoch reicht der Film allein nicht aus, um sich mit sich selbst zu konfrontieren. Dazu bedarf es der Bühnenimprovisation im Kontext des Films und der Herstellung einer Beziehung zum Publikum. Sowohl im Film als auch auf der Bühne wird die Realität mit dem Märchen kombiniert und verwoben. Die Schauspielerin verkörpert sowohl Bühnenfiguren als auch Lebensrollen. Sie erschafft im Handumdrehen eine von ihr erfundene Welt, die sich ihrem Willen unterwirft. In der istrischen Sprache bedeutet „nuo“ NEU. Dauer: 50 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

Theatersaal JCK, ul. Bankowa 28/30 19.30 „Projekt Lejdi“ Regie Marta Bratuś, Stanisław-Wyspiański- Akademie der Theaterkünste in Krakau, Filiale in Breslau. Regie: Marta Bratuś Bühnenbild: Ada Duda Musik: Hubert Walkowski Pädagogische Betreuung: Dr. Wojciech Brawer Darsteller: Dominika Budzianowska– Mentorin Dominika Zachoszcz– Eve Die Performance ist inspiriert von Eve Enslers Interviewsammlung „Die Vagina-Monologe“ und der populären Fernsehsendung „Das Projekt Lady“. Die Konfrontation dieser extremen kulturellen Texte ist der Ausgangspunkt für ein Gespräch über den Umgang mit dem Thema weibliche Sexualität. Auf der einen Seite haben wir die Figur der Eva – eine befreite Frau, die sich nicht scheut, über die Teile des weiblichen Körpers zu sprechen und sich der menschlichen Intimität mit Zärtlichkeit nähert.Auf der anderen Seite die Figur der Mentorin – eine Vertreterin der „weiblichen Etikette“, die sich in den Regeln des Savoir-vivre verliert, die sie selbst nie „gefiltert“ hat. In der Aufführung konzentrieren wir uns auf die Zelebrierung von Weiblichkeit und Sexualität. Wir werden untersuchen, was passieren kann, wenn Frauen, die durch ihre Traumata und Erfahrungen belastet sind, zusammenkommen. Ist der Konflikt die einzige Option, oder kann ein Dialog hergestellt werden? Die Hauptidee der Performance ist es, das gesellschaftlich Verborgene und Geheimnisvolle zu entschlüsseln. Dies wird durch Humor, Tanz und die plastische Sprache des Theaters unterstützt. Dauer: 40 Min. Freigegeben ab 15 Jahren

Theatersaal JCK, ul. Bankowa 28/30 19.30 Uhr „Ostatni sen Eugenii/Eugenias letzter Traum“, Regie Dorota Abbe, Stiftung Gra/nice Idee und Umsetzung: Stiftung Gra/nice Regie: Dorota Abbe Text: Kuba Kapral Bühnenbild: Grupa Mixer Musik: Grzegorz Mazoń Bühennbewegung: Ilona Gumowska Darsteller: Łukasz Batko, Masza Lesiak-Batko, Żaneta Małkowska, Piotr Mokrzycki „OstatnisenEugenii / Eugenias letzter Traum“ist ein Theaterstück über das Lager in der Przemyslowa-Straße in Litzmannstadt (Polen-Jugendverwahrlager der Sicherheitspolizei in Litzmannstadt), das von Dezember 1942 bis Januar 1945 auf dem Gelände des Ghettos Litzmannstadt betrieben wurde. Im Mittelpunkt der Aufführung steht die Figur der Eugenia Pol alias Genowefa Pohl – einer Lagerwächterin. Ihre zwiespältige Natur, die totale Verleugnung ihrer Verbrechen, ihre Version der Ereignisse, die den Erinnerungen von Häftlingen gegenübergestellt wird, die Pohl als außergewöhnlich grausame Sadistin beschreiben, wurde zum Ausgangspunkt für die theatrale Erkundung. Die Macher wollten Fragen zur Geschichte und ihrer Beziehung zur Gegenwart, zu den Mechanismen des Erinnerns, des Vergessens und der Verleugnung, zu den ewigen Dilemmata der Grenzen von Gut und Böse, zur Beziehung zwischen Henker und Opfer stellen. Die Partner der Veranstaltung waren das Pinocchio-Theater in Łódź, das Marek-Edelman-Zentrum für Dialog in Łódź, die Stiftung NA MARGINESIE und FabrykaSztuki in Łódź. Die Aufführung fand im Rahmen des Programms OFF Polska statt, das vom Zbigniew-Raszewski-Theaterinstitut in Warschau organisiert wurde. Kofinanziert durch das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe und die Stadt Łódź. Dauer: 70 Min. Freigegeben ab 16 Jahren

Klub Kwadrat, ul. Bankowa 28/30 17.30 Uhr[Re]kreationMusik_neue Klänge Performatives Lesen, Workshopshow im Rahmen von [Re]interpretationvon Drama[now!] ElżbietaChowaniec„Man stirbt nicht im Mai“ Ela Chowaniec Dramatikerin, Theaterautorin und Forscherin für Tanzdramaturgie. Sie debütierte 2007 als Autorin und schreibt und produziert seither Bühnendramen. Ihre Stücke wurden in Polen und im Ausland inszeniert und ins Englische, Deutsche, Italienische, Russische, Weißrussische, Ukrainische, Rumänische und Ungarische übersetzt. Sie ist zweimalige Stipendiatin des Ministeriums für Kultur und Nationales Erbe im Bereich Theater (2009/2020) und Preisträgerin des Wettbewerbs für die Inszenierung zeitgenössischer Kunst 2022/23. Sie liebt das Drama als Form, da es ihre geliebte Literatur und Poesie mit der faszinierenden Mathematik der Komposition verbindet. Von 2013 bis 2022 arbeitete sie in einem künstlerischen Tandem mit dem tschechischen Regisseur und Bühnenbildner Marek Zakostelecky zusammen und schuf preisgekrönte Stücke für Kinder und Familien. Diese Zusammenarbeit brachte der Autorin das Instrumentarium der Form und bereicherte ihr Schreiben mit solider Bühnenerfahrung. Seit 2014 interessiert sie sich für die Dramaturgie von Bewegungsformen. Sie forscht in den Bereichen Tanzdramaturgie und Komposition. Sie leitet Workshops für Tänzerinnen und Tänzer, in denen sie die Komposition und Strukturen von Tanzperformances vermittelt. Sie unterrichtet Tanzdramatur-gie/choreografische Strukturen an der Fakultät für Choreografie an der Musikakademie in Łódź. Sie war schon immer eine Liebhaberin der Natur und all dessen, was lebendig und real ist. Man kann sie nicht nur im Theater oder beim Tanz treffen, sondern auch in der Morgendämmerung, am Meer, bei Sonnenaufgang.