02.05.2019 ( (Donnerstag)
Theatersaal JCK ul. Bankowa 28/30
19.30 Uhr
ARMY OF LOVEFUCKERS, Regie Ivana Sajevic, Anna Menzel, Lovefuckers, Berlin
Idee, Performance, Puppen: Annemie Twardawa
Regie: Ivana Sajevic, Anna Menzel
Dramaturgie: Jan Deck
Bühnenbild: Jana Barthel
Musik: Stephanie Krah
Videoart: Kube Jams, Suna Blum
Regieassistentin: Sarah Kurze
Eine Produktion von Lovefuckers in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert durch die
Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Altersgruppe: 16+
Dauer: 55 Min.
Army of Lovefuckers
We will kill you with a fucking piece of performance art
Wir rüsten auf – innerlich und äußerlich. Das Theater ist unser Bootcamp. Sprengstoff bepackt, mit Puppen und Projektionen folgen wir dem Weg der Kriegerin. Wir sehen Performance als Fortsetzung der Politik mit veränderten Mitteln und rekrutieren alle verlorenen Krieger_innen: Es ist Zeit sich zu erheben! Join the Army of Lovefuckers! Lovefuckers machen sich auf die Suche nach einer einschlägigen, aber unblutigen Revolutionstechnik, die Spiel, Fantasie, Realität und Utopie miteinander verbindet. Die Bühne ist hier ein ebenso guerillahaftes wie futuristisches Trainingslabor, in dem eine Rekrutin, die der Army of Lovefuckers beitreten möchte, den pluralistischen Kampf zu einer gesellschaftsbewussten Performerin lernt. Sie stellt ihre Fitness unter Beweis, wählt Ihre Vorbilder, härtet sich ab und lernt im Spezialisierungstraining ihre Waffe, das Puppenspiel kennen. Sie findet ihre persönliche Puppe und geht eine Symbiose mit ihr ein. Miteinander vereinigt stellen Puppe und Spielerin Ihre Forderungen und folgen den gemeinsamen Vorbildern wie z.B der feministischen Cyborg-Theoretikerin Donna Haraway oder dem mexikanischen Freiheitskämpfer Subcommandante Marcos in den spielerischen Kampf gegen Unterdrückung, dem sich jeder anschließen kann, der möchte und die Kriterien auf dem Beitrittsformular erfüllt. Ein multimedialer politischer Abend zwischen Theater, Tanz, Performance und Puppenspiel mit bewusst einkalkulierter Ambivalenz.
Thematisiert werden Kriegführung, die Abrichtung von Menschen zu seelenlosen Mordmaschinen, der Aufstand gegen soziale Unterdrückung und die Präsenz von Gewalt in den Medien. Ein Stück, das der brutalen Welt Ironie und Spiel entgegensetzt und damit auch gegen die lähmende Angst angeht die einem andauernde Kriege, die Hegemonie des Neoliberalismus und der internationale Terrorismus einjagen können. Eine mit humorvollen Mitteln dargestellte, thematisch ernste Soloperformance.